Montag, 24. Juli 2017

ZH-Oman-Kathmandu-Bandipur-Pokhara

Leider ist das Internet nicht besonders Gut und meine Schreibzeit sehr knapp - ausserdem zieht es mich zu Knausgård! Deshalb folgen nun meine Notizen, welche natürllich nicht so schön sind wie ein geschriebener Text, doch sie sind dafür zeitlich unmittelbar im Tagesgeschehen entstanden - kaum zu glauben dass es morgen erst 3 Tage hier sind!
22.7. Flughafen Zürich:
Pässe haben so viele verschiedene Farben, ich versuche, die Namen der Länder zu entziffern, das meiste ist unleserlich für mich
Oman Air über Nacht, kaum geschlafen (vielleicht ein oder zwei Stunden, bis ich entdeckt habe {kluges, etwas langsames Mädchen}, dass man die Kopfkissen seitlich umklappen und feststecken kann!)
6:40 OZ: Oman: vollständig vermummte Frauen sitzen um mich her und ich rate bei jeder Haarlängen, Mundformen, Nasenspitzen...,
Sicherheitskontrolle lächerlich!! Es wird gesessen, geplaudert und gegähnt, würde ich wollen, könnte ich kriminell werden;),
erster Capuccino (was für eine Währung hat Oman? Keine Ahnung was und wie viel ich da bezahlt habe!)
Verspäteter Abflug um ca eine Stunde! Schlaf auf der halben Fahrt, neben mir ein kleiner, holländischer Junge, welcher mit der Zeit den Kopf auf meine Schulter legte :) Fragender Blick zu mir von seinem Papa, es ist aber völlig Ok!
Endlich, nach 2 Stunden Knausgård (empfehlenswert!!!) das Einfliegen in Kathmandu: nicht wissen, ob Wolkentürme oder schon Gebirge..? Die Wolken verdecken teilweise die Gipfel, es stechen tatsächlich schneebedeckte Berge heraus (erkennen tue ich sie nicht - noch nicht!)
Gedanke: Welt von Oben immer unheimlich gleich und unspektakulär aussehend; nicht mal das Land des Himalayas erkennt man sofort aus dem Flieger!
Landung steht an.
"Waswiewo Landen bitte??! Nur Wald und Hügel/Berge plötzlich!! Na dann Namaste und gut Glück!"
Guide Chhewang, Andreas und Herbert getroffen, empfangen mit traditionellem Blumenkranz und einer Flasche Wasser (das trinken muss ich mir echt aneignen bei der Tropischen Hitze hier!)
Zimmer im Kathmandu View Hotel mit Balkon, prasselnder Regen, Hundegebell und Kühemuhen, dazu das laute Gurren der Tauben
Abendessen: Suppe, Momos und Dhal Bat
Abends dann sehr starkes Heimweh...
Einschlafen unabsichtlich mit Licht an, ich wollte noch IPod anschalten, Lesen etc......viel zu müde!
Story der Sherpashower
Duschen im Himalaya: man macht sich kleiderfrei und steigt in eine kleine Kabine, welche oben offen ist. Dann kommt eine kleine Sherpa-Oma, klettert mit zwei Kesseln aussen an der Kabine hoch und blickt entzückt auf den entblössten Menschen runter. Der erste Eimer, dann heisst es "einseifen!". Nach dem Seifen (Oma gibt von oben Anweisungen in die Kabine runter) folgt der 2. Eimer und die Duschzeremonie ist beendet, die Oma klettert wieder runter und man darf die Kabine wieder freigeben.
Ich bin fast den Berg raufgerollt (gibt noch kein "Runter" im Kathmandutal {130m} vor Lachen bei Andreas' Bericht vom BaseCamp-Trek...
23.7. Kathmandu-Bandipur-Pokhara Aufstehen um 6:00: die Tauben sind unglaublich laut, Regen habe ich gar nicht gehört!
Frühstück, kochend heisses Wasser füllen (ich sagte: abgekochtes Wasser - er verstand "gekochtes Wasser" was auch erklärt, warum er so lange im Keller war:)) ,
Truck packen, Holperstrasse nach Pokhara ergab blauste Flecken!,
Herbert: "Licht muss ned gehn, Bremse könnte gehen, Hupe MUSS gehen in Nepal" (da könnte was Wahres dran sein!)
Gedanke: Was ich an Büchern liebe (wenn Knausgård in der Hand): Einband mit den glänzenden Buchstaben im Titel
Autofahrt nach Bandipur, wunderschön! Kleines Bergdorf, ursprünglich, traditionell, trotz dem touristischen Ansturm sehr für sich geblieben, kleine Gassen sind übersäht mit älteren Menschen, kleinen Kindern, bloss die in meinem Alter fehlen, sie sind in den Städten und schicken essentielles Geld nach Oben.
Weiterfahrt nach Pokhara, tropische Hitze draussen, im Auto liegen Hosenboden-erhitzende Teppiche auf den Sitzen...  Immer wieder einnicken und Kopf fällt auf Chhewangs Schulter (ihm egal, er aber hält Sittenabstand)! - bis ein erneutes Schlagloch mich gegen Türe oder Decke haut - Gurte sind als Schmuck im Auto zu verstehen!
Pokhara. Die gegenüber Kathmandu schönere, kleinere Stadt, malerisch am Phewa-See gelegen. Hierhin werde ich im August zurückkommen, und dann folgt ein hoffentlich ausführlicherer Bericht!
So viel zu sehen, zu erleben und zu machen. Internet ist fast nie da und ich merke schon nach 3 Tagen, wie sehr es mich stresst und schon fast stört, wenn mich das Wlan in die anderen Welten zurückholt. Heimweh ist abends schlimmer als morgens/tagsüber, doch vielleicht muss ich erst einmal ganz ankommen!
In Pokara dann das erste Mal alleine einen Abend zur Verfügung - ich laufe am Phewasee entlang und lasse mich von den dort lagernden Nepalesen anquatschen ("switzerland is sooooo cool!"), dann kaufe ich mir im Trekkingstore eine 2. kurze Wanderhose (der Mustang soll doch heisser sein als beim Packen gedacht...) und muss mich bemühen, die eisgekühlte Cola nicht in einem Schluck herunter zu stürzen (mehr trinken am Tag..!)
Dann setze ich mich in ein Restaurant und esse einen Dhal Bat - abwechslungsreich kann man auch essen wenn man nur Dhal Bat zu sich nimmt, denn der besteht aus ca 6 verschiedenen, zusammengestellten Teilchen (meist ein Hügel Reis in der Mitte, rundherum Schälchen mit Curry, Dahl {eine Art Linsenbrühe welche man Löffel für Löffel über den Reis gibt}, Gemüse, Pack Choi, ein (manchmal gesüsstes) Joghurt und die obligaten Scheibchen Tomate-Gurke-Zwiebel auf einem Salatblatt)
Heimlaufen kurz nach Sieben, schon hat es fast vollkommen eingedunkelt.
Im Hotel kalt Baden. Schon jetzt ist Shampoo Luxus und stimmt mich übermütig, umso mehr dann Haarspray, sogar eine Lotion habe ich! Die Klimaanlage mit einiger Hochkletterei und flucherei überstimmt und zum Surren gebracht, dann unter die Decke geschlüpft, es ist erst Acht Uhr!
Doch Morgen werden wir früh nach Jomson fliegen (bitte allesamt mal Daumen drücken dass die Propellermaschine abhebt - bei den Wolken sehr schwierig!)
Dort Start des Treks nach Kagbeni. In diesem Bergdorf wird uns dann (nur nach Prüfung unseres Permits) der Zutritt ins Königreich Mustang gewährt - ich fühle mich irgendwie geehrt, in diesem Land sein zu dürfen! 




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