Freitag, 18. August 2017

Einlassen...

Die Fremdheit aushalten, die Unannehmlichkeiten ertragen und den Reiz des Ausnahmezustandes geniessen!

Gedanken kreisen, hemmen, werfen mich manchmal aus der Richtung, welche ich doch ins Auge gefasst habe. Ich stehe neben mir, in Nepal, in Schweden - an einem Berghang und blicke in Richtung Annapurna, Nilgiri, Himalaya - lasse im nächsten Moment die Füsse in einen See in Småland baumeln, höre nicht Rhododendron und Pinien rauschen, höre Tannen und Birken. Bin im nächsten Augenblick wieder hier, lebe den Osten, als ein Jeep mich von hinten anhupt. Aus dem Weg! Muss ich weg? Niemand muss hier weg. Darf ich gehen? Jeder darf gehen. 
Ich blicke in Braune Augen, schwarzes Haar - bin im nächsten Moment umgeben von blonden Menschen welche mich ansehen, mir winken. Habe ich Heimweh?
Habe ich Angst?
Habe ich mich?
Bin ich weiter weg von zuhause als je gedacht, als je mir vorgestellt, vor dieser Reise zum Saum des Himmels?
Oder - bin ich vielleicht noch viel näher bei meinen Menschen, als Nähe überhaupt ausmachen kann? Ist Raum wichtig? Ist nicht Zeit so unendlich viel relevanter?
Ich erinnere mich. Finde Bilder in meinem Innern, welche so unfassbar tief schon liegen, wie alte Sedimente, dass ich eine ganze Weile brauche, sie zu erkennen, sie zu benennen!

Ich erinnere mich -
an Zeiten.
Finde
Menschen.
Betrachte
Bilder.
Empfinde
Gefühle.

Und in diesen Augenblicke braucht es ein lachendes Kind
Eine dankbare Frau
Ein Hund der mir die Beine leckt
Ein Lied

Um mich wieder komplett aus der Fassung zu werfen, mich zu entflammen, mir in allem Wieder-Erkennen Schmerz und gleichzeitig Seeligkeit zuzufügen,
Mich glücklich, zugleich traurig und wütend - aber glücklich - zu machen.

Und dann blicke ich jeweils auf
Erkenne uns
Und mich.

...drei Teddys von Suresh, Pasang und mir
🐻🐻🐻

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen